Lagman – Лагман

Lagman ist ein traditionelles Nudelgericht der zentralasiatischen Küche, insbesondere in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, wie Usbekistan, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan. Es ist stark von der uigurischen und dunganischen Küche geprägt, da diese ethnischen Gruppen ursprünglich aus der Region Xinjiang in China stammen, wo ähnliche Gerichte weit verbreitet sind.

Lagman besteht hauptsächlich aus handgezogenen Nudeln, die oft aus Weizenmehl hergestellt werden, und einer reichhaltigen Brühe, die mit Fleisch, typischerweise Lamm oder Rind, sowie einer Vielzahl von Gemüse wie Paprika, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln und Karotten zubereitet wird. Gewürzt wird das Gericht mit Knoblauch, Koriander, Kreuzkümmel und manchmal scharfen Chilipasten oder Soßen.

Die Nudeln sind der wichtigste Bestandteil des Gerichts und werden traditionell in Handarbeit zubereitet, indem der Teig geknetet und gezogen wird, bis lange, dünne Fäden entstehen. Das Fleisch wird zusammen mit dem Gemüse und den Gewürzen in einer Brühe gekocht, die später über die gekochten Nudeln gegossen wird. Häufig wird es als Eintopf serviert.

Die Ursprünge von Lagman liegen in der uigurischen Küche, einer ethnischen Minderheit, die in der Region Xinjiang in China lebt. Das Gericht verbreitete sich mit den Uiguren und anderen turksprachigen Völkern nach Zentralasien und wurde in vielen dieser Länder zu einem festen Bestandteil der Küche.

Heute ist Lagman besonders in Usbekistan, Kasachstan und Kirgisistan sehr beliebt und wird sowohl in privaten Haushalten als auch in Restaurants zubereitet. Durch die sowjetische Einflussnahme auf Zentralasien verbreitete sich das Gericht auch in Russland und anderen postsowjetischen Staaten, wo es heute als exotisches, aber gleichzeitig heimisches Gericht betrachtet wird. Es wird oft in Restaurants angeboten, die zentralasiatische oder uigurische Küche servieren.